Das Hessische Landesmuseum Kassel entstand auf Initiative von Museumsdirektor Johannes Boehlau und wurde 1913 nach Plänen des renommierten Architekten und Stadtplaners Theodor Fischer eröffnet. Der Bau vereint Elemente des Jugendstils und der Neorenaissance und orientiert sich an hessischen Baudenkmälern der Spätrenaissance. Besonders markant ist der zentrale Turm. Das Gebäude überstand den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet. Von 2008 bis 2016 wurde das Museum umfassend saniert, die Innenhöfe überdacht und die historischen Räume restauriert.

Der Museumsbau gilt als Hauptwerk Theodor Fischers und als Vorbild moderner Museumsarchitektur seiner Zeit. Die Verbindung von historischer Bausubstanz und moderner Ausstellungsgestaltung wird von Fachleuten und Besuchern geschätzt. Das Landesmuseum ist ein zentraler Ort für die Präsentation und Vermittlung hessischer Kultur- und Landesgeschichte und trägt maßgeblich zur kulturellen Identität Kassels und Hessens bei.

Die von uns zwischen 2011 und 2015 ausgeführten restauratorischen Arbeiten umfassten ein breites Leistungsspektrum. Dazu gehörten eine umfassende Bestandsaufnahme in Form eines digitalen Raumbuchs, die Fachplanung Restaurierung für die Natursteinarbeiten an der Werksteinfassade aus Travertin sowie die Restaurierung eines etwa 80 Meter langen Wappenfrieses der Althessischen Ritterschaft im Inneren des Gebäudes.