
Lutherstadt Eisleben, Andreaskirche
Die St.-Andreas-Kirche in Eisleben ist die größte Kirche der Altstadt und wurde im Jahr 1180 erstmals erwähnt. Die heutige spätgotische Hallenkirche mit dreischiffigem Chor und einer Doppelturmanlage im Westen entstand im 15. Jahrhundert. Sie spiegelt den Reichtum der Bürger Eislebens wider, die durch den Bergbau zu Wohlstand gelangt waren. Die Westtürme erhielten im 18. Jahrhundert ihren heutigen Turmaufsatz. Die Kirche wurde mehrfach durch Brände beschädigt, aber stets wieder instand gesetzt.
Im Inneren beeindruckt sie mit einem prächtigen Flügelaltar und zahlreichen Grabmälern der Mansfelder Grafen, darunter die kunsthistorisch bedeutende Grabtumba von Hoyer VI. Graf von Mansfeld. Die St.-Andreas-Kirche ist eng mit der Geschichte der Reformation verbunden: Martin Luther predigte hier 1546 seine letzten vier Predigten und wurde nach seinem Tod im Chor der Kirche aufgebahrt. Die originale Lutherkanzel ist bis heute erhalten. Die Kirche steht somit nicht nur für die religiöse und architektonische Geschichte Eislebens, sondern ist auch ein bedeutender Erinnerungsort der Reformation und ein kulturelles Zentrum der Region.

Blick in Richtung Chor
spätgotischer Hochaltar


Blick auf die Lutherkanzel

Westempore und Orgel
Leistungen
Bauzeit
15. Jahrhundert
Bauherr
Evangelischer Kirchengemeindeverband Lutherstadt Eisleben
Bearbeitungszeitraum
2020 – 2023
ausgeführte Arbeiten
- Restauratorische Fachplanung in Zusammenhang mit baulicher Instandsetzung und Umsetzung eines EFRE-Förderprogramms, Lph. 1-9 (HOAI)
- Natursteinrestaurierung
- Putzkonservierung
- Tischlerarbeiten / Holzrestaurierung
- Malerarbeiten / Wandmalereien
- Kunstgutschutz während der baulichen Instandsetzungen
- Baufreimachung
- Konservierung / Restaurierung mobiler Ausstattungen
- umfassende Bestandsaufnahme, Farbfassungsuntersuchungen und Bestandsanalyse an:
- Fassade
- Innenraum
- Ausführung von Musterachsen
- Konservierungen und Restaurierung historischer Ausstattungen aus Holz und Stein