Halle, Landgericht
Halle, Landgericht
Das Landgericht Halle, entworfen von dem Architekten Carl Illert und gebaut im Jahr 1901, ist ein beeindruckendes Beispiel für die Architektur des Historismus. Es ist einer der aufwendigsten und architekturgeschichtlich bedeutendsten Justizpaläste Preußens. Alleinstellungsmerkmal und einzigartig in einem preußischen Verwaltungsgebäude ist die starke Farbigkeit der Fassade zum Hansering und der Innenräume, vor allem des Treppenhauses.
Bemerkenswert ist die bis heute weitgehend authentische Erhaltung des Hauses einschließlich großer Teile der bauzeitlichen Ausstattung und der bauzeitlichen Farbfassungen. Bau- und kunstgeschichtlich ist das hallesche Gericht der wichtigste Bau dieser Gattung in Sachsen-Anhalt.
Denkmalfachliches Ziel der ausgeführten Maßnahmen war, das bauzeitliche Erscheinungsbild außen und innen wiederherzustellen. Dabei hatte der Erhalt der Originalsubstanz höchste Priorität.
Fassade, Ansicht des Giebels nach Restaurierung
Blick in den Hauptsaal nach Restaurierung
Treppenhaus, Ansicht nach Restaurierung
Treppenhaus, Blick in die ausgemalte Kuppel nach Restaurierung
Leistungen
Bauzeit
1901, Architekt: Carl Illert
Bauherr
Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt (BLSA), Niederlassung Süd (Halle)
Bearbeitungszeitraum
2010 – 2013
ausgeführte Arbeiten
- Restauratorische Fachplanung
- Natursteinrestaurierung Fassade
- Putz- und Stuckarbeiten
- Tischlerarbeiten / Holzrestaurierung
- Malerarbeiten / Wandmalereien
- Licht- und Sonnenschutz
- mobile Ausstattungen (Möbel)
- umfassende Bestandsaufnahme, Farbfassungsuntersuchungen und Bestandsanalyse an:
- Fassade
- Innenräumen
- restauratorisches Maßnahmenkonzept
- Erstellung eines detaillierten Farbkonzeptes für die Fassade und die Innenräume
- Ausführung von Musterachsen
- Konservierung und Restaurierung von Wandmalereien und mobilen Ausstattungen aus Holz