Schloss Oranienbaum, Corps de Logis

Schloss Oranienbaum nahe Wörlitz in Sachsen-Anhalt ist ein bedeutendes Beispiel für den niederländisch geprägten Barock in Deutschland. Es wurde ab 1683 auf Initiative der Fürstin Henriette Catharina von Oranien-Nassau, der Gemahlin von Fürst Johann Georg II. von Anhalt-Dessau, errichtet. Architekt war der niederländische Baumeister Cornelis Ryckwaert, was die starke Orientierung an holländischen Bauformen erklärt.

Die Anlage wurde in mehreren Phasen erweitert und umfasst neben dem Hauptschloss auch einen streng geometrisch angelegten Park, Orangerien und Wirtschaftsgebäude.
In den späten 1920er Jahren wurde im Schloss Oranienbaum eine Zweigstelle der damals neu gegründeten Anhaltischen Gemäldegalerie eingerichtet. Der damalige Direktor der Gemäldegalerie, Ludwig Grote, beauftragte daraufhin im Jahr 1927 den Bauhausmeister Hinnerk Scheper mit der Gestaltung der Ausstellungsräume. Die von Scheper entworfenen Raumgestaltungen im Schloss Oranienbaum sind teilweise erhalten und gelten heute als die einzigen noch vorhandenen originalen Ausstattungen seines gestalterischen Schaffens. Sie wurden zwischen 2021 und 2025 aufwendig restauriert.

Ansicht der Schlossanlage

Filialgalerie, Ansicht nach Restaurierung

Filialgalerie, Ansicht nach Restaurierung

Filialgalerie, Ansicht nach Restaurierung der Scheper’schen Raumfassung

Leistungen

Bauzeit

ab 1683,  Architekt: Cornelis Ryckwaert

Einrichtung Filialgalerie: 1927
Raumgestaltung: Heinnerk Scheper

Bauherr

Kulturstiftung Dessau-Wörlitz

Bearbeitungszeitraum

2021 – 2025

ausgeführte Arbeiten

  • umfassende Bestandsaufnahme, Farbfassungsuntersuchungen und Bestandsanalyse zur Scheper’schen Raumgestaltung in den Räumen der ehemaligen Filialgalerie Anhaltischen Gemäldegalerie
  • restauratorisches Maßnahmenkonzept
  • Erstellung eines detaillierten Farbkonzeptes
  • Fachbauleitung Restaurierung
  • Ausführung von Musterachsen

Weitere Projekte